10.11.2010

Renault Dezir " Autos 2010 "


















Leichtbaukarosserie um einen 150 PS starken Elektromotor

Dezir ist  4,23 Meter langen und lediglich ein 1,16 Meter hohen Zweisitzer.  Dank Karbon-Karosserie wiegt der Wagen trotz schweren Akkus nur 830 Kilo. Und so reichen 150 PS der im Heck montierten E-Maschine völlig aus für schnelle Sprints. Mit 226 Nm Drehmoment zischt das Auto in zwei Sekunden auf Tempo 50 und in fünf Sekunden auf 100 km/h. Schluss ist - mit Rücksicht auf die Reichweite - bei Tempo 180. Dafür jedoch kommt der Strom-Sprinter mit einer Akkuladung immerhin 160 Kilometer weit.


















Ist die Energie der 24 kWh-Batterie aufgezehrt, muss der Wagen für acht Stunden an die Steckdose oder an eine Schnellladestation. Dann genügen angeblich 20 Minuten Ladezeit, um den Akku zumindest zu 80 Prozent zu füllen. Wem auch das zu lange dauert, der kann an eine Wechselstation von Better Place fahren: Der Dezir ist der erste Renault mit "Quickdrop-System". Das soll sicherstellen, dass die Akkuwechsel-Roboter der Zukunft das Batteriepaket in minutenschnelle automatisch wechseln können.

Spezieller Elektro-Sportwagen-Sound
Ein weiterer Clou der Studie ist der Sound: Gemeinsam mit einem Forschungsinstitut hat Renault eine akustische Signatur entwickelt, die perfekt zum Auto passen soll. Die Geräuschkulisse warnt andere Verkehrsteilnehmer und gibt dem Fahrer die Möglichkeit, jederzeit seine eigene Klangwelt zu programmieren.
















Für Designer Laurenz van den Acker ist diese Studie besonders wichtig. Es ist nicht nur sein erster Entwurf für Renault, nachdem er vor Jahresfrist von Mazda gewechselt ist, sondern es ist auch der Vorbote einer neuen Designsprache. Schon bei seinem japanischen Arbeitgeber hatte er mit der Formensprache Nagare hohe Erwartungen geweckt. Doch bevor das erste Serienmodell mit der entsprechenden Formgebung fertig wurde, war der Designer schon wieder weg. Damit ihm das bei Renault nicht noch einmal passiert, sollte es diesmal flotter gehen. Gut möglich also, dass in der Studie Dezir schon sehr viel mehr von einem Serienauto steckt, als man im ersten Augenblick vermutet.